Zur Zeit läuft gerade die Meldung durch die Presse, dass der Bestand der Seehunde zur Zeit so
niedrig ist, wie schon seit 2011 nicht mehr. Und trotzdem werden in Schleswig Holstein offiziell ab
August keine Seehunde mehr gerettet.
Im Gegenteil: Hunderte Tiere werden im Jahr erschossen, die an die Strände gespült werden oder
sie werden einfach an eine andere Stelle gelegt und dort dem Tod überlassen, obwohl sie krank oder
verletzt sind und man ihnen gut helfen könnte.
Das ist ein Skandal aus unserer Sicht.
Schon seit Jahren kritisiert das Robbenzentrum Föhr die Seehundpolitik in Schleswig Holstein.
Jedes Jahr werden Hunderte von Seehunden erschossen, ca. 600 – 800 Tiere jedes Jahr und das,
obwohl die Seehunde bzw. die Robben im Allgemeinen, durch die Menschen in Not geraten sind –
Geisternetze, Schnellboote, Störungen, Verschmutzung der Nordsee, Überfischung und und und.....
Wir können hier nicht mehr von einer „unberührten Natur“ sprechen, in der man die Tiere eigentlich
ihrem Schicksal überlassen möchte, denn diese Natur gibt es nicht mehr. Der Mensch stört
vehement deren Lebensraum, so dass aktuell sehr viele Tote und zu kleine abgemagerte Tiere mit
Verletzungen oder Lungenwurmerkrankungen an unsere Strände in Schleswig Holstein gespült
werden.
Aber öffentlich macht man diese Politik nicht, denn das würde einen Skandal auslösen und viele
Menschen abschrecken, wie wir bereits an vielen Reaktionen der Finder der Tiere bemerken.
Allein die Tatsache, dass die von uns geretteten und in unserem Robbenzentrum aufgenommenen,
stabilisierten und gesund gepflegten Seehunde, wieder zur Auswilderung nach Friedrichskoog zur
Seehundstation geschickt werden müssen, ist eine Zumutung für diese Tiere. Denn dies entspricht
einer strapaziösen Reise über 3 Stunden ( Transport mit der Fähre, Umpacken der Tiere in einen
Transporter etc.)
Und auch in Friedrichskoog werden seit August nur noch Tiere aufgenommen, die vorher vom
Robbenzentrum versorgt worden sind. Alle anderen gefundenen und gemeldeten Tiere erreichen die
Seehundstation Friedrichskoog meist nicht. Dies bedeutet, viele Tiere werden erschossen, einfach
liegen gelassen oder noch unglaublicher, einfach an eine andere Stelle transportiert und abgelegt,
mit der Hoffnung, dass sich dort nicht ganz so viele Menschen aufhalten, die sich das Sterben des
Tieres ansehen müssen!
Eine ethisch abartige Methode unserer Meinung nach.
Wir
Menschen sind doch diejenigen, die die Tiere in einer egoistischen Weise bedrängen.
Wirführen Besichtigungstouren zu ihren Rückzugsorten durch,
wir
fischen ihr Futter weg,
wirverschmutzen ihren Lebensraum und dann lassen
wir
sie auch noch im Stich, wenn sie krank oder
verletzt sind oder wir töten sie sogar ! Natürlich ohne eine tiermedizinische Untersuchung!
Unser Fazit: Alles in allem eine tierfeindliche und tierschutzwidrige Vorgehensweise, die
leider von unseren Behörden und Beteiligten versucht wird zu verbergen!